Berufliches Gymnasium

Berufliche Gymnasien gibt es für die Bereiche

 

  • Technik mit den Schwerpunkten

          Elektrotechnik

          Metalltechnik

          Informationstechnik

          Bautechnik

          Gestaltungs- und Medientechnik

 

  •  Wirtschaft

 

  •  Gesundheit und Soziales mit den Schwerpunkten

          Sozialpädagogik

          Gesundheit - Pflege

 

Eingangsvoraussetzung für den Besuch dieser Gymnasien ist der Erweiterte Sekundarabschluss I oder die Versetzung aus der Klasse 10 eines allgemeinbildenden Gymnasiums (aus der Klasse 9 bei G8).

 

Der Besuch der gymnasialen Oberstufe dauert am Beruflichen Gymnasium wie an den allgemeinbildenden Gymnasien drei Jahre  (1. Jahr = Einführungsphase,

2. und 3. Jahr = Qualifikationsphase).

 

Der erfolgreiche Abschluss führt zur Allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur.

Er berechtigt zum Besuch aller Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen. Die Abiturprüfung wird wie in allen Gymnasien des Landes als zentrale Abiturprüfung durchgeführt.

 

Die Beruflichen Gymnasien unterscheiden sich von den allgemein-bildenden Gymnasien durch eine gezielte Vorbereitung auf das Studium der gewählten Fachrichtung.

 

Diese gezielte Vorbereitung geschieht durch berufsbezogene Inhalte in den Profilfächern und dem Praxisunterricht in Werkstätten und Laboren. Die Fächer,

die z.B. im Beruflichen Gymnasium Technik der BBS-ME in Hannover in besonderem Maße auf das Studium vorbereiten, sind die Fächer Technik (Metalltechnik, Elektrotechnik, Gestaltungs- und Medientechnik oder Bautechnik), Mathematik, Informatik, Betriebs- und Volkswirtschaft sowie der Praxisunterricht.

  

Der Erfolg dieser gezielten Ausbildung wird in den folgenden Zahlen deutlich:

 

Eine Befragung von 195 der 210 Absolventen der vier Abiturjahrgänge

2009 - 2012 des Beruflichen Gymnasiums Technik (BGT) in Hannover ergab:

  • 87% der Absolventen studieren.
  • Von diesen studieren 89% ein ingenieurwissenschaftliches oder naturwissenschaftliches Fach oder Mathematik.
  • Die Abbruch- und Wechselquote beträgt nicht 60% (1), sondern nur 8%.
  • 13% machen eine Berufsausbildung.

Von den 55 Abiturienten, die im Jahr 2012 am Beruflichen Gymnasium Technik der BBS-ME in Hannover ihre Ausbildung abgeschlossen haben, studieren 44, davon 41 in den Studienrichtungen Ingenieurwissenschaft, Naturwissenschaft, Mathematik oder Informatik. Von ihnen absolvieren 11 ihr Studium als Duales Studium.

 

Sieben Schülerinnen und Schüler haben nach dem Abitur mit einer dualen Berufsausbildung begonnen. Von denen, die nach ihrem Abitur ein Freiwilliges Sozialen Jahr absolviert haben und denen, die sich erst einmal die Welt angesehen haben, werden drei in diesem Jahr mit dem Studium beginnen.

 

Der Erfolg dieser Schule ist auch deshalb besonders hoch zu bewerten, da die Absolventen mit verschiedensten Vorkenntnissen aus ca. 50 verschiedenen Schulen der Region Hannover kamen. Zwei Drittel von ihnen hatte vor dem Eintritt  in das Berufliche Gymnasium Technik kein allgemeinbildendes Gymnasium besucht.

 

 

(1) "Die Entwicklung der Schwund- und Studienabbruchquoten an den deutschen Hochschulen"; HIS, Forum Hochschule, 3/2012, Heublein, Richter, Schmelzer, Sommer.